Freitag, 30 April 1999

Gegen 8.00 wachen wir auf. Nach dem Duschen suchen wir eine kleine Cafeteria auf und genießen ein ausgiebiges Frühstück. Anschließend besichtigen wir das nähere Umfeld und den großen RV-Park. Gegen 10.30 Uhr machen wir uns auf den Weg. Auf dem Interstate 55 und 91 fahren wir in strömendem Regen vorbei an Santa Ana und Orange bis zur Abzweigung zum Highway 60 Richtung Palm Springs. Es ist eine schöne grüne Gegen, aber leider regnet es immer noch. Nach und nach wird die Gegend immer wüstenartiger. Bei Banning sehen wir auf der rechten Seite extrem lange Güterzüge. Kurz vor Palm Springs (hunderte von Windturbinen stehen auf den Hügeln) biegen wir rechts auf den Highway 62 (Twentynine Palms Hw.) ein und fahren in Richtung Joshua Tree. Der Regen hat zwischenzeitlich aufgehört. In Yucca Valley  halten wir zu Mittag. Auf dem Parkplatz eines Supermarktes schauen uns die Auslagen einiger Läden an. Dabei werfe ich gedankenlos eine Zigarettenkippe weg. Ein wütendes Hupen ist die Reaktion darauf. Erschrocken fällt mir ein, dass dies in Kalifornien verboten ist. Wir schleichen uns von dannen und betreten eine kleine Snackbar. Aus dem Fenster sehe wir, wie zuerst ein Sheriff und dann noch einer auf den Parkplatz fahren. Die werden doch nicht nach mir suchen. Mir ist ganz schön mulmig. Das war die letzte Zigarettenkippe, die ich in den Staaten achtlos weggeworfen habe. Erst als die Sheriffs wieder abgezogen sind, fahren wir weiter. Nach etwa 10 Meilen geht es rechts ab in den Park. Am Parkeingang erwerben wir einen "Golden Eagle Pass" für US $ 50, der für ein Jahr in allen Parks gültig ist (Ein Fahrzeug mit allen Insassen, nicht Monument Valley, gehört den Navajos). Seit dem Jahr 2000 gibt es auch den National Park Pass (50 $ US Dollar), der Golden Eagle kostet jetzt US $ 65. Den Unterschied zwischen beiden Karten können Sie hier nachlesen. Wir suchen in der  Karte, die wir an der Rangerstation am Eingang erhalten haben, nach Campgrounds im Park. Es gibt insgesamt 4, also fahren wir einfach mal los. Die Gegend wirkt sehr eindrucksvoll, zum einen die Joshua Trees, die Ihre paar Zweige zum bewölkten Himmel strecken, zum anderen phantastische Gesteinsformationen. Der erste Platz ist belegt, der zweite gefällt uns nicht, aber der dritte sagt uns auf Anhieb zu und es sind auch noch viele Plätze frei. (trotz Wochenende) Es handelt sich um einen staatlichen Campgroung ohne Hook-Up, also ohne Strom- und Wasseranschluss. Aber er ist dafür auch kostenlos, und Wasser führen wir ja genug mit, Strom können wir mit dem Generator erzeugen. Nach wir uns ein Essen zubereitet haben, schlendern wir durch die nähere Umgebung und bestaunen immer wieder die verrücktesten Felsformationen. Wir verlassen die Wege auch manchmal und erklimmen kleiner Formationen (langsam und laut laufen, Klapperschlangen). Es ist allerdings empfindlich kalt, daher gehen wir bald wieder zum Wohnmobil zurück und schalten die Heizung ein. Die wohlige Wärme macht deutlich, dass wir immer noch ein Schlafdefizit haben. Auch an diesem Abend sind wir sehr bald im Bett. Die Heizung bleibt an.

Die offizielle Webseite des Joshua Tree National Monument.

Unsere Tips:

Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug einen Generator zur Stromerzeugung hat. Viele Staatliche Campgronds haben keine Versorgungsanschlüsse, sind dafür aber sehr preiswert oder sogar kostenlos. Zudem liegen Sie in aller Regel viel schöner als die privaten.

Raucher aufgepasst: Das Rauchen in der Öffentlichkeit ist nicht immer erlaubt. Und was die "ordentlichen Deutschen" kaum aufregt, ist bei den Amerikaner verpönt: Zigarettenkippen wegwerfen. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass in den Staaten mehr auf Sauberkeit geachtet wird als in Deutschland.